Forschung in der Medizin ist ja schön und gut. Doch hat der wirklich für uns einen Nutzen? So langsam habe ich das Gefühl, dass es wohl nicht an dem ist, oder wieder nur für die, die es sich leisten können. Wie ich jetzt darauf wieder komme?
Nun, gestern abend hat mich ein Freund auf diesen Bericht aufmerksam gemacht: http://www.rtl.de/cms/news/punkt-12/grossbritannien-erlaubt-drei-eltern-babys-methode-soll-erbkrankheiten-vermeiden-45359-9851-47-2200504.html
Was soll das schon wieder? War man sich nicht mal einig, dass die Forschung nicht in die menschlichen Erbanlagen eingreift?
Ja natürlich kann ich verstehen, dass sich Eltern ein gesundes Kind wünschen. Es macht das Leben für Eltern und Kinder wesentlich einfacher, wenn man nicht mit Erbkrankheiten kämpfen muss. Doch es gibt im Leben nun einmal keine Garantie auf Gesundheit! Was ist da der nächste Schritt? Was ist, wenn der Vater nun Erbkrankheiten mitbringt? Das sind alles Fragen, die natürlich unbeantwortet bleiben oder erst gar nicht gestellt werden. Erbanlagen manipulieren, ganz ehrlich, da komme ich mir vor wie bei Dr. Frankenstein.
Was ich mich da auch frage: Was machen Eltern, die diese Erbkrankheit bewusst ausschließen, wenn ihren Kindern vielleicht etwas bei der Geburt oder später passiert? Was ist dann? OK, bei der Geburt sagen sie sich vielleicht noch, na machen wir mal locker einen Kaiserschnitt. Doch ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auch das schief gehen kann. Vor Unfällen und nicht erblich bedingten Krankheiten, da ist niemand wirklich vor sicher.
Und da ist dann noch die nette Kostenfrage. Wer zahlt das ganze? Sobald hier nämlich die Antwort kommt, dass das natürlich die werdenden Eltern machen, sind wir genau bei der Zweiklassengesellschaft, die wir auch schon im medizinischen Bereich sind. Wer Geld hat, der bastelt sich halt einfach mal sein Wunschkind. Geht es noch?
Hierzu passt der zweite Beitrag, den es heute in der BZ zu lesen gab: http://www.bz-berlin.de/berlin/28-hausaerzte-lehnten-robert-henke-als-patienten-ab-2
Würden die selben Ärzte jemanden ablehnen, der privat versichert ist? Nein, natürlich nicht, denn damit verdienen sie ja ihr Geld, und das wirklich nicht wenig.
Sorry, aber auch in diesem Bereich sollte mal wieder die Menschlichkeit siegen! Einerseits wollen wir kerngesunde Kinder, andererseits lassen wir die hilfsbedürftigen Menschen einfach im Stich.
Mein Fazit, dieser beiden Meldungen:
Man sollte damit anfangen, nicht die Krankheit zu verhindern, sondern die Krankheiten zu heilen. Da wäre diese Energie wirklich sinnvoller eingesetzt.
Was meint ihr?